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Dateien finden unter Unix

Dateien sind unter Unix schnell gefunden ...

... mit find. Dem Kommando find gibt man ein Startverzeichnis an (also . für das aktuelle Verzeichnis oder / für die Wurzel) sowie einen Dateinamen. Wenn nur ein Teil des Dateinamens bekannt ist, kann man mit * (Stern) unbekannte Teile maskieren. Dann sollte man allerdings den Suchbegriff in Anführungszeichen (quoten) schreiben, damit nicht schon die Shell den Stern interpretiert.

Hier also ein paar Beispiele:

Suche ab / nach der Datei calculate.es und gibt den gefunden Pfad aus:

find / -name calculate.es -print

Statt -print kann man auch -ls angegeben, dann hat man gleich ein ls -l der Datei (statt nur den Pfad) in der Ausgabe:

find / -name calculate.es -ls

Mit -iname statt -name wird Gross-/Kleinschreibung ignoriert (i wie ignore, ist also keine Apple-Suche):

find / -iname calCuLate.Es -print

Ausgabe aller Pfade, die irgendwo im Dateinamen ein calcul enthalten, aber auf jeden Fall mit es enden:

find / -iname “*calcul*es” -print

Suche nur Objekte vom Typ Datei (f für ordinary files), alles andere, insbes. Verzeichnisnamen werden ignoriert:

find / -type f -iname calculate.es -print

Manchmal stören Meldungen wie “find: …foo bar…: Permission denied”, weil man kein Recht hat, in das betreffende Verzeichnis zu schauen. Dann lohnt es sich, die Fehlermeldungen wegzudrücken, am besten gleich nach /dev/null (die Fehlermeldungen kommen auf Standarderror, was für die Shell der file descriptor 2 ist):

find / -type f -name calculate.es -print 2>/dev/null

Weiteres Beispiel: Verschieben von mp3-Dateien aus mehreren Verzeichnissen und Unterverzeichnissen in ein neues Verzeichnis, z.B. “musik”. Hierzu verwenden wir xargs, damit nicht für jede Datei ein neuer Prozess (via find -exec erzeugt und ausgeführt werden muss). Den Stern (Wildcardzeichen der Shell für beliebige Dateinamen(-steile) müssen wir Quoten, durch Anführungszeichen):

find . -name “*.mp3” -print0 | xargs -0 -I {} mv {} musik

Kann man auch mit wav-Dateien machen (mp3 durch wav austauschen), oder in einem Befehl, indem wir die beiden Bedingungen (Name endet auf mir oder auf wav) ver-odern (Klammerung nicht vergessen, wobei wir die Klammer für die Shell escapen müssen):

find . \( -name “*.mp3” -or -name “*.wav” \) -print0 | xargs -0 -I {} mv {} musik